FDP Uri fordert Taten und Tempo in der Energiepolitik

Die Urnerinnen und Urner bezahlen 2023 zwischen 30 und 60 Prozent mehr für ihren Strom. Woher kommt dies? Aus Urner Wasser wird ein Mehrfaches an Strom produziert als im Kanton Uri verbraucht wird. Dies müsste, wie in der Stadt Zürich, eigentlich zu niedrigeren Strompreisen führen.

Die Strompreiserhöhungen im Wasserschloss Uri sind nicht auf Anhieb leicht verständlich. Tatsächlich wird hier saisonal weit mehr Strom generiert als verbraucht. Aber unsere Urner Energieversorger produzieren trotzdem nicht genügend eigenen Strom, um jederzeit alle Urner selber zu versorgen. Der grosse Teil des in Uri produzierten Strom wird ausserhalb der Kantonsgrenzen verbraucht. Er ist im Eigentum der SBB und grosser Energieversorgungsunternehmen. Somit muss der fehlende Anteil des benötigten Stroms an der Strombörse eingekauft werden, aktuell zu extremen, mehrfach höheren Preisen als gewohnt.

Generell, aber auch mit Blick auf die laufende Energiekrise ist sorgfältig mit dem Urner Stromproduktionspotenzial umzugehen. Bestehendes Potenzial wie etwa jenes der Reuss-Kaskade muss konsequent über die jeweiligen Kraftwerksgrenzen hinaus genutzt werden. Neue Kraftwerke wie die Erweiterung des Windparks auf dem Gütsch sind rasch umzusetzen. Der Entscheid des UVEK (Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation) zu Gunsten einer gerechten Lucendro-Konzession ist rechtzeitig zu treffen. Und das Wichtigste: Der Urner Regierungsrat soll umgehend seine zukunftssichere Energiestrategie inklusive Zwischenbeurteilung des SNEE (Schutz- und Nutzungskonzept Erneuerbare Energien) präsentieren, es eilt!